Nestlé

Facts and Figures:

· Nestlé hat im vergangenen Jahr 94.4 Milliarden Franken umgesetzt. Das sind 8.3 Prozent mehr als im Vorjahr.

· Für das Wachstum waren in erster Linie Preiserhöhungen verantwortlich.

· Der Nahrungsmittelkonzern verbuchte zudem einen Reingewinn von 9.3 Milliarden Franken.

· Auch 2023 erhöht Nestlé seine Preise, wie Konzernchef Mark Schneider ankündigte

· Nestlé beschränkt das Warenangebot in Russland nur noch auf Grundnahrungsmittel, hält den Betrieb in Russland jedoch weiterhin aufrecht.

· In Russland sind sechs Fabriken mit gesamthaft rund 7'000 Angestellten.

· Trotz Beschränkungen im Angebot und Betonungen für das Engagement in der Ukraine, wird Nestlé fortwährend vorgeworfen, an der Finanzierung des Krieges beteiligt zu sein.

· Von Kinderarbeit über Abholzung des Regenwaldes bis hin zu Kriminalität sind alles Themen, mit denen Nestlé auch schon und immer wieder zu kämpfen hat.

Standorte und Warenbezug von Nestle

Standorte in der Schweiz:

Überblick der Rohstoffe 16.3 Prozent der Produkte als «nachhaltig produziert» bezeichnet.

97.2 Prozent der Produkte als «abholzungsfrei» bezeichnet

76.3 Prozent der Eier aus käfigfreier Haltung

Wie nachhaltig ist Nestlé?

Argumente von Nestlé:

  1. Wir bieten Produkte und Dienstleistungen an, die ein gesünderes und glücklicheres Leben ermöglichen.
  2. Florierende, widerstandsfähige Gemeinschaften fördern.
  3. Nestlé for Healthier Kids.
  4. Nestlé needs YOUth: Unsere weltweite Initiative für die Jugend.
  5. Verbesserung unserer Leistungen für die Umwelt.

Produkte & Dienstleistungen für ein gesünderes und glücklicheres Leben:

Nestlé gibt an sich besonders für die Einhaltung von kindsgerechten Richtlinien einzusetzen, die auf Empfehlungen der WHO und der ärztlichen Vereinigung beruhen. Ausserdem arbeitet Nestlé daran die Senkung der Gehalte an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren in ihren Produkten einzuleiten. Die Kriterien, die für die Zutaten priorisiert werden, sind: Natürlichkeit, Zertifizierung durch anerkannte Labels und lokale Herkunft. Ernährungsinformationen werden so vollständig und transparent wie möglich gehalten, über 500'000 Familien werden mit Ratschlägen und Serviceleistungen für eine gesunde Ernährung unterstützt.

Florierende, widerstandsfähige Gemeinschaften fördern:

Nestlé zeigt sich interessiert, ländliche Entwicklung zu fördern und die Lebensbedingungen im Ländlichen Raum zu verbessern. Ein Grundsatz davon ist die Einhaltung der Menschenrechte in den eigenen Geschäftsaktivitäten sowie eine Etablierung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen und die Förderung der Vielfalt.

Nestlé for Healthier Kids:

Es wird sich seitens Nestlé dafür eingesetzt, gesundes Essverhalten bei jungen Menschen zu fördern und ihnen Tipps für einen gesünderen Lebensstil zu geben.

Nestlé needs YOUth: Unsere Weltweite Initiative für die Jugend:

Bei diesem Projekt geht es hauptsächlich darum, die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Bis zum Jahr 2030 sollen über 10'000'000 junge Menschen auf der ganzen Welt geholfen werden, wirtschaftliche Perspektiven für sich zu entdecken und sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Es wird betont, dass die Jugend unsere Zukunft ist, und jeder und jede die Chance haben soll, sich zu entfalten und die Möglichkeit auf gute Berufsaussichten ein Recht für die betroffene Personengruppe werden sollte. Durch diese Initiative sollen sich den Jugendlichen neue Möglichkeiten im Bereich der Lehrstellensuche eröffnen und der Zugang zu Praktika sollen erleichtert werden.

Verbesserung unserer Leistungen für die Umwelt.

Nestlé möchte den Ausstoss von Co2 in ihrer gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. Allgemein werden Anstrengungen in den Bereichen der Abfallminimierung, Recycling, Wasserverbrauch und Stärkung der Gemeinschaften unternommen. Durch diese Massnamen erhofft sich Nestlé, die Auswirkungen auf die in den Produktionsgebieten lebenden Menschen, Tiere und Pflanzen zu verringern.

Argumente der Gegner*innen

  1. Kinderarbeit
  2. Abholzung des Regenwaldes und Kriminalität
  3. Ungesunde Babynahrung
  4. Gentechnisch veränderte Lebensmittel
  5. Nestlé als Kriegsprofiteur

Kinderarbeit:

In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle von Kinderarbeit bei Nestlé. Diese Vorwürfe bleiben weiterhin bestehen und es gibt immer noch Fälle, in denen sich Nestlé nicht an die Menschenrechte hält oder diese zumindest fahrlässig hinnimmt. Erst 2021 wurde Nestlé erneut wegen Kinderarbeit angeklagt: Dabei handelt es sich um Jungen aus Mali im alter von 12-14 Jahren, welche in die Elfenbeinküste verschleppt wurden und dort über 14 Stunden am Tag arbeiten mussten. Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal, denn zum Alltag dieser armen Jungen gehörten unter anderem zu wenig Lohn und Schlaf, sowie physische Gewalt, was sie jeden Tag über sich ergehen lassen mussten.

Quelle: https://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/firma/nestle/#:~:text=Nestl%C3%A9%20wurde%20wegen%20erzwungener%20Kinderarbeit,welche%20die%20Firmen%20(Nestl%C3%A9%20S.

Abholzung des Regenwaldes und Kriminalität:

Peru: Nestlé hat Handelspartner in Peru, welche den Regenwald systematisch abholzen und unterstützt diese damit heimlich.

Honduras: In Honduras hat Nestlé Beziehungen zu berüchtigten, Kriminellen Unternehmen, welchen vorgeworfen wird, an mindestens 140 Morden an Kleinbauern in diesen Gebieten schuldig zu sein. Mindestens 40 Morde sollen in Verbindung mit der Firma Dinant stehen, ein Lieferant von Nestlé.

Malaysia: In Malaysia wurden Kinder und Zwangsarbeiter eingesetzt, um möglichst viele Palmölplantagen anzubauen, wobei auf die Natur natürlich keinerlei Rücksicht genommen wurde. Die Arbeiter wurden zu Hunderttausenden aus Indonesien verschleppt, darunter viele Kinder.

Indonesien: In Indonesien wurden willkürlich Waldgebiete für den Anbau von Palmölplantagen abgeholzt. Die örtliche Landwirtschaft hat sehr unter der Zerstörung ihrer Felder und Dörfern, sowie Bedrohungen und Vertreibungen zu leiden.

Quelle: https://www.regenwald.org/themen/palmoel/nestle

Ungesunde Babynahrung:

In den 70er Jahren hat Nestlé für einen riesigen Skandal gesorgt, in dem durch die von Nestlé produzierte, Babynahrung in Afrika und Südamerika tausende von Säuglingen getötet hat. Nestlé hat zwar alle Vorwürfe von sich gewiesen, aber die zusammenhänge zwischen den schlechten hygienischen Kenntnissen der geschädigten Familien, dem aggressiven Marketing von Nestlé und der Verdünnung der Babynahrung durch unsauberes Wasser, waren eindeutige Indikatoren.

Quelle: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/nestle-und-sein-milchpulver-eine-erfolgs-und-leidensgeschichte

Gentechnisch veränderte Lebensmittel:

Auch wurde Nestlé in der Vergangenheit vorgeworfen, gentechnisch veränderte Lebensmittel in ihren Produkten verkauft zu haben, ohne dies zu kennzeichnen. Diese Handlung ist in Europa strafbar, aber wie zu erwarten war, hatte sich Nestlé hinter ihren Anwälten versteckt und die Vorwürfe dementiert. Solche Vorfälle erschüttern das Vertrauen in den Konzern und zeigen auf, dass Nestlé doch nicht so unschuldig ist, wie es immer von sich behauptet.

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/us-import-greenpeace-attackiert-nestle-wegen-gen-schokolade-a-696880.html

Nestlé als Kriegsprofiteur:

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Streitkräfte in die Ukraine ein. Aufgrund der UN-Sanktionen wurden westeuropäische Unternehmen dazu aufgerufen, den Handel mit Russland einzustellen. Nestlé hat sich allerdings nicht daran gehalten. Mit dem Handel, der trotzdem mit Russland geführt wurde, hatte Nestlé enormen Profit schlagen können, da Russland über den Konzern weiterhin mit westlichen Waren versorgt wurde. Damit hat Nestlé einmal mehr gezeigt, dass sie nur an Profit interessiert sind und ihnen weder Politik noch Menschenleben etwas bedeuten.

Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/russische-supermaerkte-sind-immer-noch-voller-nestle-produkte-wie-passt-das-zu-den-ankuendigungen-des-konzerns-ld.1724107?reduced=true